Hintergrund

Bochum verfügt bereits über ein breites Angebot in den MINT-Fächern (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft, Technik), das schulische und außerschulische Komponenten umfasst. Im Bereich Schule werden naturwissenschaftliche Flächen intensiv ausgebaut. Das Planetarium als außerschulischer Lernort wird von mehr als 25.000 Schülern im Klassenverband pro Jahr besucht. Das Deutsche Bergbaumuseum und auch das Eisenbahn-museum sind zwei weitere deutschlandweit einzigartige außerschulische Lernorte. Mit dem zdi-Netzwerk IST.Bochum.NRW ist das größte naturwissenschaftliche Bildungsnetzwerk Deutschlands in Bochum prominent vertreten. Das Astronomische Institut der Ruhr-Universität plant den Ausbau eines öffentlich und insbesondere für Schüler nutzbaren „Campus Observatoriums“.
Ein Bochumer Konsortium (Geographisches Institut der RUB, Planetarium, Astronomi-sches Institut der RUB, ZdI-Netzwerk, IUZ und andere) hatte Erfolg dabei, das Deutsche Zentrum für Bildung im Schulbereich der Europäischen Weltraumagentur ESA (ESERO, European Space Education Resource Office) nach Bochum zu holen, das nach Vertragsabschluss mit der ESA im April 2018 seine Arbeit aufgenommen hat. Die Ansiedlung von ESERO in Bochum erkennt gleichzeitig bestehende Stärken an und wird als Ausgangspunkt für eine strategische Weiterentwicklung des Netzwerks mit dem besonderen Fokus auf Erdbeobachtung, Geowissenschaften, Planetenforschung und Astronomie, Navigation und Kommunikation dienen. Diese Schwerpunktsetzung beinhaltet alle MINT-Komponenten und erlaubt überdies das Herstellen zahlreicher natürlicher Verbindungen zu Themen der Umweltbildung, die für unsere Zukunft in besonderer Weise entscheidend sein werden. Speziell für die Gewinnung zukünftiger Fachkräfte in IT-lastigen Branchen bietet die vorgesehene Fokussierung praktische Anwendungsbeispiele für den Umgang mit und das Erstellen von Software, die etwa direkt mit dem für Bochum prominenten Themenkomplex der IT-Sicherheit verbunden werden können.